Porsche 924 |
Der Porsche 924 |
Ab 1970 konstruierte Porsche nach Vorgabe und im Auftrag der Motorsportabteilung von Volkswagen einen möglichst günstigen Sportwagen.
Dieser sollte in das offizielle Verkaufsprogramm von Audi aufgenommen werden. Die eigenen Händler hatten seit Längerem eine Neuauflage des absatzstarken Porsche 914, des sogenannten "VW-Porsche", gefordert. Von Anfang an wurde bei der Konstruktion darauf geachtet, möglichst viele Teile aus anderen VW/Audi-Modellen verwenden zu können. Wegen der ersten Ölkrise 1973/74 befürchtete das VW-Management einen Nachfrageeinbruch für Sportwagen und entschied kurzerhand, dass der Wagen doch nicht in das Angebot aufgenommen werden sollte. Porsche kaufte Mitte 1975 die Rechte an der Konstruktion zurück und wollte das Auto unter dem eigenen Label vermarkten. Um das vor der Schließung stehende Audi-Werk in Neckarsulm auszulasten, stellte der damalige VW-Chef Toni Schmücker die Bedingung, die Produktion des Wagens dorthin zu verlegen. Die Kapazitäten bei Porsche waren später ohnehin mit der Fertigung des Porsche 928 ausgelastet. Viele Teile des 924 stammten daher aus dem VW/Audi-Sortiment.
Die Karosserie des Porsche 924 war die Grundform weiterer Modelle, wie des Porsche 944 und des Porsche 968.
Der Porsche 924 wurde von vielen Porschefahrern anfangs nicht als echter Porsche anerkannt.
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Modellentwicklung | Die Porsche 924 Modelle |
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Die erste Ausführung des Porsche 924 wurde von 1976 bis 1985 gebaut. |
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Mitte 1985 wurde der Porsche 924 der ersten Baureihe mit gleicher Karosserie und Innenausstattung vom 924 S abgelöst.
Bis auf einige Einschränkungen wurde die Technik des 944 übernommen. Der 2,5-Liter-Porschemotor des 944 leistete zunächst 110 kW (150 PS) und später 117 kW (160 PS). Der 924 S ist jedoch leichter als der 944 und hat eine bessere Aerodynamik. Mit dem Ende der Produktion des 924 S im Jahre 1988 endete auch die 924-Baureihe. |
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Die Karosserie des 924 Turbo (Werkscode 931) zeichnete sich durch zusätzliche Lufteinlässe zwischen den Klappscheinwerfern, spezielle Leichtmetallfelgen, einen Heckspoiler sowie eine auf Wunsch erhältliche zweifarbige Lackierung aus. |
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Die Karosserie des 924 Carrera GT/GTS (Werkscode 937) hatte schon die verbreiterten vorderen Kotflügel des Porsche 944.
Die hinteren Kotflügel hatten eine eigenständige aufgesetzte Verbreiterung. Die Modelle Carrera GT (Stückzahl 409), Carrera GTS (Stückzahl 59) und Carrera GTR (Stückzahl 17) sind infolge ihrer geringen Auflage weitgehend unbekannt und waren hauptsächlich für den Renneinsatz konzipiert, obwohl ein großer Teil auch mit Straßenzulassung verkauft wurde. In einer Kleinauflage von 20 Exemplaren wurde der Porsche 924 mit der Optik des 924 Carrera GT von der Firma Artz als Kombi angeboten. |
Sondermodelle | |
Weltmeisterlook (1977) | |
Limitiertes Sondermodell in Grand-Prix-Weiß mit seitlichen Zierstreifen in den Farben des damaligen Porsche-Sponsors Martini.
Weißlackierte Stahlfelgen mit 185/70-Breitreifen. Stabilisatoren vorne und hinten. Schwarzes Kunstlederinterieur mit hellroten Teppichen und Einlagen in den Sitzbezügen. Auflage 1000 Stück für Europa, 2000 Stück für die USA. |
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Sebring 1979 (1980 - nur USA) | |
Indischrote Lackierung.
Alufelgen mit Breitreifen 185/70. Sebring-79-Schriftzüge auf den vorderen Kotflügeln, Zierstreifen in Gelb/Rot/Schwarz/Weiß an den Flanken. Schwarzes Interieur mit rot/blauen Schottenstoffeinlagen an den Sitzen und Türtafeln. Herausnehmbares Dachteil. Stereoanlage, elektrische Außenrückspiegel, Nebelscheinwerfer. Auflage 1400 Stück. |
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Le Mans (1980) | |
Alpinweiß mit schmalen gelb/schwarz/roten Zierstreifen rundum.
Le-Mans-Schriftzüge auf den vorderen Kotflügeln. Heckspoiler vom 924 Turbo. Herausnehmbares Dachteil als Extra. Vierspeichen-Lederlenkrad (360 mm). Kreuzspeichenfelgen im Turbo-Look mit Breitreifen 205/60HR15. Schwarzes Kunstlederinterieur mit schwarz/weißen Nadelstreifenstoffeinsätzen in den Sitzen und weißen Kedern. 924-Schriftzüge an den Schwellerleisten. Stabilisatoren vorne und hinten. Auflage 1030 Stück. |
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Ferry Porsche (1981) | |
Farbe in Zinnsilber.
Alufelgen im Speichendesign. Heckspoiler. Getönte Scheiben. Halbleder-Nadelstreifensitze mit "Ferry Porsche"-Schriftzug in der Kopflehne. Elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel. |
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Weissach (1981 - nur USA) | |
Farbe in Platinmetallic.
Alufelgen mit Breitreifen. Sportsitze mit Stoffbezügen. Klimaanlage. Elektrische Fensterheber und anderes. Auflage 400 Stück. |
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Auf der Basis des 924 Turbo | |
Im Herbst 1983, kurz vor dem Ende der 924-Turbo-Produktion, fertigte Porsche 88 spezielle Modelle für den italienischen Markt, auf dem der 924 Turbo mittlerweile ausschließlich angeboten wurde.
Alle Exemplare hatten eine Lackierung in Zermattsilbermetallic und schwarzes Kunstlederinterieur. Dazu Sportsitze im neuen Porsche-Stoff in Anthrazitgrau/Weinrot. |
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Auf der Basis des 924 S | |
924 S Exklusiv-Modell, inoffiziell "Le Mans" genannt (1988).
Alpinweiß oder Schwarz mit Zierstreifen in Ockergelb/Grau bzw. Türkis bei schwarzer Außenlackierung. Le-Mans-Schriftzüge an den Flanken. Tiefergelegtes Sportfahrwerk. Sportsitze mit Flanellstoffbezügen. Auflage: 250 Stück für Deutschland, 500 für die USA und 230 für andere Läder. Preis: 52.950 DM. |
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