Porsche  Modellreihen
Porsche 944
Der Porsche 944
Porsche 944 ist eine Automobilbaureihe der Porsche AG, die 1981 eingeführt wurde und äußerlich auf dem Porsche 924 Carrera GT basiert.
Sie ist eine Weiterentwicklung der Baureihe 924, die sie später ersetzte. Im Hinblick auf Preis und Leistung waren die Fahrzeuge zwischen dem Porsche 924 und dem Porsche 911 angesiedelt.
Der Porsche 944 wurde einer der erfolgreichsten Sportwagen weltweit und bis 1991, als er von der Baureihe 968 abgelöst wurde, gebaut.

Die Motorenpalette des 944 reicht von 110 kW (150 PS) bis 184 kW (250 PS) beim Topmodell 944 Turbo.
Als technische Besonderheit des 944 sitzt der Motor wie beim 924 vorne im Fahrzeug, das Getriebe jedoch an der angetriebenen Hinterachse (sogenannte Transaxle-Bauweise).

Der Porsche 924 wurde ursprünglich von Porsche als Nachfolger des VW-Porsche 914 für Volkswagen entwickelt.
Deshalb und vor allem wegen des auch im Audi 100 und dem Nutzfahrzeug VW LT verwendeten Motorblocks sahen viele Porsche-Kunden den Wagen nicht als richtigen Porsche an.
Daher wurde entschieden, auf Basis der Karosserie des 924 Carrera GT einen Sportwagen mit einem "echten" Porsche-Motor zu entwickeln.
Das neue Auto mit der Bezeichnung Porsche 944 erschien Ende 1981 und bekam von Anfang an sehr gute Kritiken seitens der Fachpresse.
Im ersten Jahr gingen bereits mehr als 30.000 Bestellungen ein.

Modellentwicklung
Der Porsche 944 erschien in den Versionen 944, 944S, 944S2, 944 Turbo und dem limitierten Topmodell 944 Turbo S.
Sie unterschieden sich in der Motorleistung, der Ausstattung und dem Preis.
Alle Modelle kennzeichnet und vereint das Transaxlesystem, erstmals im 924 bei Porsche im Serienwagenbau verwendet: Der Motor sitzt mit seinem Schwerpunkt leicht hinter der Vorderachse, während das Getriebe in einer Einheit mit dem Achsantrieb im Heck des Fahrzeugs liegt.
Verbunden werden Motor und Getriebe durch eine in einem Stahlrohr laufende Welle.
Dies sorgt, zusammen mit dem großen Kraftstofftank für eine äußerst ausgewogene Gewichtsverteilung von 48:52 (Front:Heck) und somit zu einem neutralen Fahrverhalten, mit wenigen Karosseriebewegungen und sehr guter Traktion.

Ein Grund für den Erfolg des Grundmodells war die beständige Anpassung während der Bauzeit.
Eine wichtige war die Einführung des Katalysators im Jahre 1985.
Dieser war ab 1985 optional erhältlich.
Modelle ohne Katalysator wurden serienmäßig vorgerüstet, um die spätere Nachrüstung eines Katalysators zu ermöglichen.
Der Katalysator begrenzte allerdings die Motorleistung auf 150 PS, weswegen sich die Mehrheit der Porsche-Käufer auch weiterhin für die Version ohne Katalysator entschied.
Außerdem wurden das Cockpit und die Sitze des 944 Turbos serienmäßig auch im Grundmodell verwendet.
Aufgrund dieser Anpassungen werden die ab 1985 gebauten Modelle auch als 944/II bezeichnet, die vor 1985 gebauten Modelle entsprechend 944/I.
Die Tatsache der geringeren Leistung beim Modell mit Katalysator wurde erst 1987 beseitigt, da in diesem Baujahr beide Motorenvarianten 118 kW (160 PS) leisteten.
1988 wurde der Motor des 944 stark überarbeitet, er leistete von nun an 165 PS, der Hubraum wurde von 2,5 auf 2,7 Liter vergrößert.
Das maximale Drehmoment, das davor 210 Nm bei 4500 U/min betrug, betrug ab 1988 225 Nm bei 4200 U/min.
Des Weiteren gab es eine neue Motor-Elektronik, eine höhere Verdichtung, vergrößerte Einlassventile und eine neue Nockenwelle mit geänderten Steuerzeiten.
Außerdem wurde optional ein Radio mit CD-Player angeboten.

Porsche 944 Modelle
Porsche 944 Porsche 944 Coupé • 1981-1989
Porsche 944 S Porsche 944 S/S2
Porsche 944 Turbo Porsche 944 Turbo
Die Geschichte des 944 Turbo
Die Geschichte des Porsche 944 Turbo beginnt bereits im Sommer 1981, als Porsche beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (Frankreich) einen Prototyp des 944 Turbo einsetzt.
Das Fahrzeug, das von Walter Röhrl und Jürgen Barth pilotiert wurde, erreichte unter der Tarnbezeichnung Porsche 924 GTP den siebten Gesamtrang.
Es bekam den Preis für die kürzesten Boxen-Aufenthalte.
Der Prototyp des 944 Turbo schaffte es aufgrund seiner außergewöhnlichen Zuverlässigkeit, viele leistungsmäßig überlegene Fahrzeuge zu überrunden, da diese mehr Zeit für Reparaturen in der Boxengasse benötigten.

Durch diesen Erfolg ermutigt setzte Porsche drei Jahre später beim 24-Stunden-Rennen von Nelson Ledges in Ohio (USA) erneut einen Prototypen des Porsche 944 Turbo ein.
Zur Teilnahme an diesem auf einem anspruchsvollen Landstraßenkurs veranstalteten Rennen waren nur Serienwagen und Serien-Prototypen zugelassen, die den Regeln der amerikanischen Straßenverkehrszulassung entsprachen.
Aus diesem Grund musste Porsche den 944 Turbo unter anderem mit einem Abgaskatalysator ausrüsten.
Trotzdem erreichte das Fahrzeug, das von John Busby, Rick Knoop und Freddy Buker (alle Amerikaner) pilotiert wurde, mit 40 Runden Vorsprung den Sieg bei diesem Rennen.

Aufgrund dieser Erfolge im Motorsport beschloss Porsche, den Prototyp des Porsche 944 Turbo auf den Markt zu bringen.
Das Projekt wurde intern als Porsche 951 bezeichnet.

Porsche 944 Turbo Sondermodell Porsche 944 Turbo S
Porsche 944 Turbo Porsche 944 Turbo
Porsche 944 S2 Porsche 944 S2 Cabriolet
Motorsport • Porsche 944 Turbo Cup
Mit der erfolgreichen Einführung des 944 Turbo kam auch die Idee eines Markenpokals für den 944.
Dieser wurde 1986 eingeführt und bis 1990 ausgetragen.
Zum Einsatz kamen speziell für diesen Markenpokal modifizierte 944 Turbo mit einer maximalen Leistung von 162 kW (220 PS).
Das maximale Drehmoment betrug 330 Nm bei 3500 1/min.
Veränderungen gegenüber dem serienmäßigen 944 Turbo waren geänderte Aufhängungsteile, größere Reifen sowie ein Überrollkäfig.
Auspuff mitsamt Katalysator blieben in Serienausführung.
In der französischen Version des 944 Turbo Cups, welche ab 1987 ausgetragen wurde, fehlte aber der Katalysator aufgrund der schlechten Versorgung mit bleifreiem Benzin.
Wichtige Teile wie das Motorsteuergerät, wurden verplombt und konnten so nicht modifiziert werden.
Ab 1987 wurden die Fahrzeuge mit einem Antiblockiersystem ausgerüstet.